Kita trifft Schule

Am 11.Mai 2023 war es nach dem Schulschnuppern eine Woche zuvor endlich soweit. Der von sowohl Kitakindern als auch Erstklässlern ersehnte Vormittag war da. Darauf, dass die zukünftigen Erstklässler des nächsten Jahres und die derzeitigen Kinder der ersten Klassen auf einander treffen, haben sich schon alle sehr gefreut. Die Kleinen waren nicht das erste Mal auf dem Schulgelände. Eine Woche zuvor erkundeten sie, begleitet von Frau Rudzinski, bereits die zukünftigen Klassenräume und hatten die Gelegenheit, für kurze Zeit schon einmal in den Unterricht hineinzuschnuppern und ein paar der zukünftigen Schulkameraden kennenzulernen. Daher war die Freude und Aufregung nun noch größer, als man sich in diesem besonderen Rahmen so schnell wiedersah.

Viele Erzieher, Lehrer und pädagogischen Fachkräfte hatten bereits seit Monaten auf diesen Tag hingearbeitet. In gemeinsamer Absprache wurden insgesamt 14 Stationen mit vielen Spiel-, Lern- und Sportangeboten geplant. Alle Kinder wurden vorab in kleine Gruppen von je 10 Kindern eingeteilt. In jeder Gruppe befanden sich sowohl die "Großen" als auch die "Kleinen", so dass das Kennenlernen leichter fiel und man von einander lernen konnte. Nach einem gemeinsamen Eröffnungslied strebten alle ihrer persönlichen Startstation entgegen. Nachdem der Ton der weithin über den Sportplatz hörbaren Glocke ertönt war, ging es auch schon los. Rasch, um keine Zeit zu verlieren, erklärten die Stationsleiter die jeweilige Aufgabe.

Im Anschluss wurden Gummistiefel so weit geworfen, wie es nur ging und fleißig Punkte gesammelt. Beim Zusammenrechnen der Punkte konnten die Erstklässler ihr bereits erworbenes Rechenwissen einbringen. Auch beim Dosenwerfen musste gezielt, getroffen und gerechnet werden. An einer anderen Station waren die Balancierfähigkeiten der Kinder gefordert. Über einen kleinen Parcourt mit Seilen und Bobbeln musste man, ohne hinunterzufallen, zuerst alleine, dann zusammen mit einem zu transportierenden kleinen Ball gelangen. Natürlich ohne, dass der Ball vom Löffel fiel. Hierbei war höchste Konzentration gefragt. Gar nicht so einfach, wie es aussieht.

Nur eine Station weiter ging es dann richtig heiß her. Hier gab es neben Tee und Wasser auch Sechstklässler, die sich ebenfalls ein Spiel für die Kleinen ausgedacht hatten. Beim Kettenhaschen brachten sie die Kleinen mächtig ins Schwitzen und haben sich auch sonst sehr gut um die Jüngeren gekümmert. Jeder Sechstklässler der Klasse 6c übernahm an diesem Tag die Aufgabe, eine Gruppe zu begleiten. Mit viel Geduld führten diese die Kleinen zur jeweils nächsten Station, damit sich niemand verirren konnte. Auch wenn jemand auf Toilette musste oder Hilfe bei anderen Dingen brauchte, waren sie da. Sicher sind an diesem Tag auch die Sechstklässler ein gutes Stück gewachsen, denn sie konnten zeigen, was alles in ihnen steckt und dass sie Verantwortung übernehmen können.

So begleiteten sie die Erstklässler und die Kitakinder auch zu der Station Inselspringen. Hier war Teamfähigkeit gefragt. Gemeinsam mussten sie eine kurze Strecke auf Bierkästen zurücklegen, ohne ins "Wasser" zu fallen. Damit das gut klappte, musste der Weg Stück für Stück verlängert werden, bis man gemeinsam das Ziel erreicht hatte. Neben diesen Stationen gab es noch eine weitere: die Hör- und Fühlstation. Hier wurden Buchstaben ertastet, Gegenstände dem passenden Anlaut zugeordnet und sogar schon erste einfache Worte gebildet. Ganz schön schwer. Wie gut, dass die Erstklässler den Kleinsten der Runde wieder gut beiseite standen und durch ihr bereits erworbenes Wissen helfen konnten. An der letzten Station galt es dann abermals, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Hier mussten sich alle in einem Kreis an den Hände fassen und ein Reifen weitertransportiert werden, ohne sich loszulassen. Das forderte noch einmal höchstes Geschick und Absprache untereinander. Sobald alle den Bogen raus hatten, wurde sogar die Zeit gestoppt und die jeweiligen Gruppen waren mit Feuererifer dabei, ihre eignee Zeit zu überbieten.

Gegen 11 Uhr neigte sich dann jedoch dieser besondere Tag dem Ende zu. Ein letztes Mal fanden sich alle im Kreis und in dieser großen Runde konnte man nach ein paar Rückfragen schnell erkennen, dass diese gemeinsamen Stunden allen Anwesenden viel Spaß gemacht hatten. Viele der Kleinen gaben zu erkennen, dass sie sich nun noch mehr auf den Start in die Schule freuten und die derzeitigen Erstklässler freuten sich schon jetzt darauf, ihre neu gefundenen Freunde bald wieder begrüßen zu können. Auch die zuschauenden Erwachsenen und begleitenden Eltern waren voll des Lobes und von der Arbeit der Kitas und der Grundschule begeistert.

Für alle Anwesenden war es somit ein rundum gelungener Tag, der in dieser Form im nächsten Jahr sicher wieder stattfinden wird.

Frau Henschel