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Es ist schon erstaunlich, was ein Kürbis für ein wandlungsfähiges Pflanzenwesen ist. Das erlebten die ersten bis vierten Klassen höchst eindrucksvoll in Klaistow, eine knappe halbe Stunde von Caputh entfernt. Mit dem Wetter hatten wir dabei großes Glück - bei Regenwetter wäre unser Schulausflug sicherlich nur halb so schön und erlebnisreich geraten!
Die Klaistower Kürbiswelt ist in seiner Art wohl einzigartig in Berlin-Brandenburg. Schon nach dem Aussteigen auf dem Busparkplatz aus leuchteten uns unzählige Kürbisse von weitem entgegen. Über 100 000 sollen es dort insgesamt sein, die jedes Jahr erneut von Anfang September bis Anfang November zu sehen sind. Aber nicht nur zu sehen, sondern auch zu erleben, zu fühlen, zu tasten, zu riechen und zu schmecken.
Die Angebote und Möglichkeiten, die Kürbiswelt zu erleben, sind höchst vielfältig: ein kleiner Markt mit Buden, wo man handwerkliche Dinge aus Holz, Kork und Birkenrinde, verschiedenste essbare Produkte aus Kürbissen, Backwaren wie Kürbisbrot und Kürbiskuchen und vieles andere mehr besehen und kaufen kann.
(Im Sachuntericht und Deutschunterricht sammelten wir zur Nachbereitung „K-Wörter“ und riefen uns dabei nochmals das Gesehene und Erlebte in Erinnerung: Kürbishof, Kürbiszeit, Kürbisbrot, Kürbiskuchen, Kürbisküche, Kürbissuppe, Kürbismarmelade, Kürbisnudeln, Kürbiskerne, Kürbisschnitzen, Kürbiseis, Kürbisöl, Kürbisessen, Kürbisschnitzen, Kürbisausstellung, Kürbismarkt, Kürbiskopf, Riesenkürbis, Kürbisweitwurf, … so unglaublich vielfältig die Kürbisformen sind, so vielfältig sind auch die möglichen zusammengesetzten Wortbildungen mit dem Grundwort Kürbis, fast so, als würde die Fruchtbarkeit, Wandlungsfähigkeit und der Einfallsreichtum der Natur in Bezug auf die Gattung „Kürbis“ sogar noch bis in unsere Sprache hinein wirken.
In der weitläufigen Kürbisausstellung, die die einzelnen Klassen zeitlich gestaffelt durchwanderten, gab es zudem exotische Kürbisse aus fernen Ländern zu bestaunen - Kürbisse in allen Farben, in den seltsamsten Formen und mit bizarren Mustern. Dazu unfassbar große Riesenkürbisse, die sich nur mit Kran und Bagger von der Stelle bewegen lassen. Sie werden für Wettbewerbe gezüchtet, bei dem der größte und schwerste Kürbis siegt. Der aktuelle Weltrekord liegt bei einem Gewicht von 1190,5 kg - so schwer wie ein mittelgroßes Auto! Der größte Kürbis in diesem Jahr stammt übrigens aus Bayern mit einer Rekordlänge von 3,125 m!
Zur Kürbisausstellung gehörten aber auch riesige Kunstwerke, dieses Jahr unter dem Thema: „Konzert der Kürbisse“. Ein Team von Künstlern und Handwerkern hatte in wochenlanger Arbeit über Gestellen aus Holz und Draht berühmte Musiker und Instrumente nachgebaut: das Logo der Rolling Stones - die herausgestreckte Zunge - und hier natürlich aus Kürbissen zusammengesetzt. Auch Beethovens und Elvis Köpfe waren zu bestaunen, dazu ein DJ am Plattentisch, eine Riesengeige und ein Konzertflügel, alles aus den unterschiedlichsten Kürbissen gestaltet.
Eine durchdachte Organisation seitens des Vorbereitungsteams des Lehrer-Kollegiums sorgte im Vorfeld dafür, dass sich nicht alle Kinder gleichzeitig auf die begehrten Spielgeräte - Riesenrutschen, Riesenhüpfkissen, Matschstrecke, Schaukeln und Bobbycar-Parcour stürzten.
Während also die einen spielten, kleine Rutsch-Mutproben ablegten oder sich austobten, wurde eine andere Klasse vom Förster lehrreich durchs Wildgehege geführt, oder andere erlebten zur selben Zeit im Streichelzoo staunend die Geburt eines Ziegenbabys.
Dass auf dem Riesengelände des Kürbishofes, welches im Laufe des Vormittags immer mehr ältere Besuchergruppen und fremde Schulklassen aufnahm und mühelos verkraftete, kein Kind, kein Rucksack und keine Jacke verlorenging, ist ebenfalls der guten Vorausplanung zu verdanken.
Als am Ende alle wieder vollzählig und glücklich auf ihren Busplätzen saßen, herrschte Einigkeit: Dieser Herbstprojekttag war ein äußerst bewegungsreiches, spannendes, lehrreiches, lustiges und freudiges Natur- und Gemeinschaftserlebnis für die Kinder, die pädagogischen Fachkräfte und Lehrerinnen und Lehrer.
Übrigens: Den Abschluss der Kürbiszeit bildete das Kürbis-Schlachtefest am 7.11. Da ging es den großen Kürbissen der Kürbiswiegemeisterschaft ans Eingemachte. Wer weiß, vielleicht war ja jemand aus Caputh oder Ferch dabei und besorgte sich Samen für den heimischen Garten oder unseren Schulgarten, um sich im nächsten Jahr auch an der Großen Kürbis-Wiegemeisterschaft zu beteiligen?
Jürgen Motog, Klassenlehrer der 2a
Am Mittwoch in der letzten Woche vor den Herbstferien war für alle Schüler ein Projekttag in der Schule. Für die 5. und 6. Klassen gab es viele schöne Stationen: Zum Beispiel konnte man aus Naturmaterialien ein Mandala auf dem Schulhof gestalten. Natürlich gab es auch wie jedes Jahr ein Kochangebot. Man konnte aber auch zu seiner Lieblngsmusik tanzen. Zwei Gruppen sind zum Baumwipfelpfad mit dem Fahrrad gefahren. Eine Gruppe hat Stoffbeutel bedruckt. Dann gab es auch noch die Theatergruppe, die Ende des Tages eine Aufführung zeigte. Diese Aufführung fanden viele Kinder sehr lustig. Auf einer Schnipseljagd durch aputh konnte man viele knifflige Rätsel lösen.
Am Ende war es ein sehr gelungener Herbstprojekttag!
Marlene
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